Brutale Ehrlichkeit oder doch nur Sprachbarriere? Gestern erklärte Yuya Kubo, dass er zum 1. FC Nürnberg gewechselt sei, da er kein anderes Angebot erhalten habe.
„Ich hatte keine andere Möglichkeit. Ich habe nur von diesem Klub ein Angebot erhalten. Deshalb bin ich hierher gekommen“, erklärte der 24-jährige dem Sender Sky auf Englisch. Doch diese Aussage ist einer Sprachbarriere geschuldet. Dies stellte der Verein heute auf seiner Homepage richtig.
So ist der Neuzugang aus Gent nur in Japanisch sowie Fränkisch wirklich sattelfest. Bei Hochdeutsch und auch auf Englisch kann es da manchmal schonmal hapern. „Des hot beim Glubb a lange Dradition,“ erklärte beispielsweise Ex-Aufsichtsratsmitglied Klaus Schramm. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Kubo die Frage falsch interpretierte und mit seiner Antwort für reichlich Verwunderung und Interpretationsspielraum beim sehr guten Bezahlsender Sky sorgte. So ist der FCN nicht die einzige Wechseloption für ihn, sondern die einzige Option im Fußball generell.
Bereits als kleiner Junge im fernen Japan träumte Kubo vom 1. FC Nürnberg. Während die meisten Japaner von der Premier League träumten, verfolgte Kubo wie Marc Oechler den Club aus der Regionalliga wieder in den Profifußball schoss. Zudem schläft er bis heute in Pinola-Bettwäsche, die aus dem Haupthaar der argentinischen Legende gewebt wurde. Sie zweifeln immer noch daran, dass der japanische Nationalspieler nicht gerne beim 1. FC Nürnberg angeheuert hat? Der bekennende Buddhist hat an seinem Schrein die Buddha-Statue durch eine kleine Messingstatue von Max Morlock ersetzt.
Bild: A. Buser CC BY-SA 3.0 CH