Der österreichische Getränkeriese Red Bull möchte sein Portfolio im Bereich der Fußballvereine erweitern. Der Traditionsverein 1. FC Nürnberg steht dabei ganz oben auf dem Wunschzettel.
Fuschl am See/ Nürnberg (dst) – Bislang war nur von einem möglichen Interesse an René Weiler die Rede. Der Schweizer gilt als Trainerkandidat bei RB Leipzig. Die Werbeversuche des sympathischen sächsischen Vereins scheinen bisher allerdings gescheitert zu sein. Die Red Bull Zentrale in Fuschl am See hat indes eine neue Strategie festgelegt: Statt dem Trainer möchte man nun den ganzen Verein kaufen.
„In Deutschland sind wir bisher nur im Osten Deutschlands gut aufgestellt. Wir möchten unser Fußballsortiment erweitern und auch den Westen abdecken. Dass ein Verein wie Nürnberg da ein heißer Kandidat ist, dürfte kein Geheimnis sein“, sagt ein Marketingmitarbeiter des Konzerns. Die Analysten des Konzerns sind sich sicher, dass sie durch den Kauf des 1. FC Nürnbergs zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Dem Verein „RB Nürnberg“ könnten Kritiker keine Traditionslosigkeit vorwerfen, da man auf neun Meisterschaften verweisen könne und man hätte einen gut aufgestellten Player in einer wirtschaftlich starken Region.
Bei Red Bull geht man davon aus, dass man den 1. FC Nürnberg ab 2018 in den Konzern eingliedern kann. Insider schätzen, dass man dazu bereit ist, bis zu 150 Millionen Euro zu investieren. Durch ein Leihspielersystem – man leiht laufend Spieler von Leipzig nach Nürnberg aus – können anschließend die Transferkosten niedrig gehalten werden. Durch umfangreiche Steuertricks, wie beispielsweise eine Anmeldung der „RB Nürnberg Ltd“ in einer Steueroase, lassen sich laufende Kosten einsparen. Somit müssen in Deutschland keine Steuern gezahlt werden und man kann günstig Spieler an den Topverein RB Leipzig heranführen. Salzburg – Nürnberg – Leipzig soll die Achse des Spitzenfußballs in Deutschland werden.
Die Verhandlungen sollen hinter geschlossenen Türen stattfinden: „Die TTIP-Verhandlungen zwischen der EU und den USA finden nach unserem Vorbild statt. Wir werden dies weiterhin so betreiben.“
Bild: Public Domain (gütigerweise)
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